Holzlexikon

Holzmerkmale

Als typische Holzmerkmale werden alle Eigenschaften bezeichnet, die die individuelle Gestalt von Holz beschreiben. Sie bilden sich während des natürlichen Holzwachstums. Die meisten Merkmale sind baumartenspezifisch, andere können durch die Umwelt geschaffen oder beeinflusst werden. Wir haben versucht einige aufzuführen, um im Vorfeld Missverständnisse und unnötige Beanstandungen zu vermeiden.

Äste

Äste im Holz

Äste im Holz

Äste gehören zum Erscheinungsbild des Holzes und variieren in ihrer Anzahl sowie ihrer Maserung im Holz. Trotz sorgfältiger Qualitätskontrolle können gelegentlich ausfallende Äste, z.B. infolge trockenen Wetters, leider nie ganz vermieden werden und stellen keine Qualitätsminderung dar.


Farbspiel

Farbspiel

Farbspiel

Holz ist kein Kunststoff. Durch die individuelle Form, Farbe sowie Maserung entsteht nach der Verarbeitung ein natürliches Farbspiel des Holzes. Da auch die Farbpigmente der Kesseldruckimprägnierung aufgrund der unterschiedlichen Dichte des Holzes nicht gleichmäßig aufgenommen werden, entsteht eine unterschiedliche Farbintensität, die sich in der Regel durch Verwitterung nach einiger Zeit angleicht.


Harzaustritte

Harzaustritte

Harzaustritte

Das Auftreten von Harz an der Oberfläche des Holzes ist unschön, aber völlig normal und unvermeidbar. Dieses kann auch Monate nach der Verarbeitung noch auftreten. Hierbei handelt es sich allerdings um keinen Mangel, sondern um eine Materialeigenschaft. Störende Harzflecken lassen sich im Nutzungsbereich leicht mit einem nicht aggressiven Lösungsmittel entfernen.


Imprägnation

Imprägnation

Imprägnation

Auf der Holzoberfläche sind häufig kleine grüne Punkte zu sehen. Hierbei handelt es sich um harmlose Salzkristalle, die während der Kesseldruckimprägnierung tief in das Holz eindringen und während des Trocknungsprozesses des Holzes zusammen mit dem Harz an die Oberfläche treten. Diese können mit einem feuchten Schwamm oder Sandpapier entfernt werden. Da sich bei einer Imprägnierung durch einfaches Tauchen solche Salzkristalle nicht auf der Oberfläche bilden, können diese als Qualitätsmerkmal für eine sorgfältige Kesseldruckimprägnation und sehr guten Holzschutz angesehen werden.


Markröhre

Markröhre

Markröhre

Die Markröhre ist die zentrale Röhre im Baumstamm innerhalb des ersten Jahrrings. Sie weicht durch die dunklere Farbe sowie ihre Struktur vom umgebenden Holz ab. Bei der Verarbeitung des Holzes kann diese ganz oder teilweise sichtbar werden. Dieses Merkmal gehört zum natürlichen Erscheinungsbild des Holzes.


Raue Stellen

Rauhe Stellen

Rauhe Stellen

Unser Ziel bei der Verarbeitung des Holzes ist stets ein einwandfreies Produkt. Dennoch kann es beim Hobeln entgegen der Bearbeitungsrichtung oder im Astbereich trotz Sorgfalt zu rauen Stellen kommen. Bei Kopfrundungen und Kappschnitten sind wegen der quer zur Holzfaser gerichteten Bearbeitung kleine Fransen möglich.


Schimmel / Stockflecken

Schimmel und Stockflecken

Schimmel und Stockflecken

Trotz Imprägnation können sich in den Sommermonaten rasch Schimmelpilze bilden, wenn das feuchte Holz nicht ausreichend belüftet wird. Schimmelpilze befallen in der Regel lediglich die Oberfläche des Holzes. Sie sind nicht holzzerstörend, beeinträchtigen nicht die Stabilität des Holzes und sind nicht gesundheitsgefährdend. Diese optische Beeinträchtigung lässt sich nicht vermeiden und kann einfach mit einem nassen Schwamm oder einer Wurzelbürste entfernt werden


Schrumpfen

Schrumpfen

Schrumpfen

Eine typische Holzeigenschaft ist die Volumenveränderung durch Feuchtigkeitsaufnahme bzw. durch Trocknung. Je nach Holzfeuchte können die einzelnen Bauteile unterschiedlich stark schrumpfen. Durch unsere Kesseldruckimprägnierung hat das Holz immer eine relativ hohe Holzfeuchte, so dass ein nachträgliches „Arbeiten“ des Holzes nicht zu vermeiden ist.


Trockenrisse

Trockenrisse

Trockenrisse

Trockenrisse entstehen durch den Verlust von Flüssigkeit aus feuchtem Material, das an Volumen verliert und schrumpft. Dieses Phänomen tritt zum Beispiel beim Austrocknen von Holz, insbesondere bei Rundhölzern (Palisaden) auf. Die Trockenrisse beeinfl ussen nicht die Stabilität des Holzes und können sich je nach Witterung fast vollständig wieder schließen.